Fresh Freddy Freak
 
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Mein Blog Special


Mein Blog Special

10 Jahre Wrestling in Deutschland – von meinem ersten Training bis zu meinem letzten Kampf.

(Teil 1)



Hallo Leute,

in diesem Blog möchte ich euch gern von meiner Zeit im Wrestling erzählen. Wie ich angefangen habe, was ich in 10 Jahren so erlebt habe und wieso ich nicht mehr aktiv dabei bin. Ich hoffe er gefällt euch und wünsche ich euch viel Spaß beim lesen…

Anfänge:

Angefangen hat es bei mir sicherlich wie bei jedem anderen Fan auch, als ich Wrestling das erste Mal im Fernsehen sah. Als ich zehn war, sah ich meine erste Wrestling Veranstaltung bei dem TV-Sender RTL2. Es war der Royal Rumble 1994. Jedoch hatte ich schon kurze Zeit vorher einige Actionfiguren, da ich damals gern verschiedene Action-Figuren sammelte. Wie die Figuren der WWF, besaß ich ebenso ein Repertoire von Turtles, Hook und anderen Figuren. Doch was ich dort im TV sah, faszinierte mich noch mehr. Ich fing an weniger Figuren zu sammeln und begann mehr alles was das Wrestling Merchandise zu bieten hatte zu sammeln und die Shows zu verfolgen.

Mit zwölf Jahren fing ich an davon zu Träumen selber einmal in diesen Ring zu steigen und eines Tages gegen meine Favoriten Bret Hart, Hulk Hogan und Razor Ramon anzutreten. Während andere eben Sänger, Schauspieler oder Astronaut werden wollten, wollte ich mich eben im Ring mit den starken Männern kloppen und wie jeder andere Wrestler auch, Aufsehen erregen. Da ich auch immer sämtliche Magazine sammelte, fand ich im Sommer 1998 in dem deutschen Wrestling Magazin Power Wrestling eine Anzeige von einer Wrestling-Schule in Berlin-Kreuzberg (meiner Heimatstadt). Der Verein Wrestling Catch Fans Berlin war halb Fanclub, halb Wrestling-Schule. Ich meldete mich sofort an und war bis dato mit meinen 15 Jahren das jüngste Trainings-Mitglied dieses Vereins.

Mein Trainer Mick wurde von dem nicht unbekannten deutschen Wrestler Sonny Tank Top ausgebildet. Dieser wiederum genoss seine Ausbildung in der wohl berühmtesten Wrestling-Schule der Welt, der Dungeon der berühmten Hart-Familie in Kanada. Demensprechend lief meine Ausbildung zum Wrestler sehr professionell ab. Dreimal die Woche hatten wir Training. Montag und Mittwoch Wrestling und Freitag Gimmicktraining. Wie in jeder guten Wrestling-Schule begann das Training mit der Fallschule, um später Verletzungen zu vermeiden. Damals noch wesentlich ausführlicher als heutzutage in vielen Vereinen. Während die heutigen Trainierenden schon nach paar Wochen Wurf- oder Fallaktionen trainieren, war es damals bis dahin ein weiter weg. Wir trainierten die Fallschule und Haltegriffe bis zum erbrechen. Ich trainierte dieses monatelang, ohne einmal nur einen Bodyslam ausgeführt oder abbekommen zu haben. Versteht mich nicht falsch. Ich war ein wirklich guter Schüler und anderen weit voraus, aber bis es nicht alle drauf hatten, kamen die die weiter waren auch nicht voran. Anders als heute, wo ein guter Trainierender gleich schnell ausgebildet wird, um ihn in den Ring zu lassen, mussten alle gleich ziehen um weiter zu kommen. Das war nun mal früher so in guten Schulen.

Das Gimmicktraining war dazu da, um das Drumherum beim Wrestling zu erlernen. So war es an der Tagesordnung Schmerzen zu verkaufen, Interviews oder Ring-Sequenzen zu üben, den Bösen und den Guten zu spielen und sein eigenes Gimmick (seine Rolle) zu entwickeln. Ich erfand damals den Charakter des Freddy Freak (erst nach zwei drei Auftritten erweiterte ich meinen Namen auf Fresh Freddy Freak). Ich kreierte einen verrückten durchgeknallten Face (also Guten [Heel ist der Böse]), der ein etwas spielerisches Gemüt hatte. Bis zu meinem ersten Kampf vor Publikum hatte ich aber noch keine richtige Idee, wie sich der „Freak“ kleiden sollte. Aus alter Kleidung „kreierte“ ich dann ein buntes Outfit. Dieses bestand aus einer bunten Hawaii-Badehose, einem weißen T-Shirt, welches ich einen Tag vor meinem Auftritt noch mit farbigen Spraydosen besprühte, einer regenbogenfarbiger Mütze und weißen Turnschuhen. Das sah schon sehr bekloppt aus, passte jedoch gut zu meiner abgefahrenden Rolle.

Nachdem ich dann nun doch endlich Powermoves erlernen durfte, wusste ich, dass mein erster Kampf vor Publikum nicht mehr weit sein konnte. Ich trainierte oft mit dem gleichaltrigen Leroy, dem Bruder von Mick. Er verkörperte im Ring den Korintenkacker Randolph Gurbinski. Leroy, hielt uns immer sehr auf im Training, da er sehr impulsiv war und sich mit dem Training sehr schwer tat. Auch sich als Korintenkacker gut zu artikulieren und ernst zu bleiben viel ihm sehr schwer. Aber auch ihm brachte man alles bei, um im Ring nicht zu versagen. Gerade er sollte dann auch noch mein erster Gegner sein. Aber wir trainierten sehr hart um uns nicht lächerlich zu machen in unserem ersten Kampf.

Dieses Match sollten wir im Sommer 1999 bei einem Fest in den Gropius Passagen, einem riesen Einkaufscenter, haben. Ich trainierte sehr hart auf diesen Kampf hin. Ich fing im Fitnessstudio mit Krafttraining an und konditionell war ich auch in meiner bis dato besten Verfassung. Wir fingen an unsere ersten Kombis zu trainieren. Kombis sind durch choreographierte Aktionen, um das Match schneller wirken zu lassen und attraktiver Aussehen zu lassen. Wir hielten mehrere Trainingsmatches ab. Pro Kampf studierten wir drei kurze Kombis ein: Den Anfang, eine Mittelkombi und das Ende des Kampfes. Der Rest im Match wurde improvisiert.

Heute laufen die Trainings meist ganz anders ab. Die Fallschule wird den Trainierenden nicht so ausführlich beigebracht, wie uns damals. Es gibt sogar Pseudo-Schulen, die nicht einmal das Wichtigste bei diesem Sport trainieren und gleich anfangen mit Powermoves, wie Powerbombs, DDT’s oder auch die gefährlichen Highflying-Moves. Von solchen „Wrestling-Schulen“ solltet Ihr euch strikt fern halten. Denn die Fallschule muss man perfekt beherrschen, bevor man nur annähernd einen Wrestlingring betreten darf. Es gibt dadurch immer wieder Verletzungen die nicht sein müssen. Schlimmer dabei ist, wenn ein nicht komplett Ausgebildeter in den Ring steigt und damit andere Aktive in Gefahr begibt. Diese Leute meinen drei Powerbombs gemacht zu haben und schimpfen sich dann Wrestler oder gar Pro-Wrestler. Und zwischen dem Beidem gibt es auch noch große Unterschiede, zu denen ich später nochmal komme. Wenige bezeichnen sich auch schon als Wrestler wenn sie bei Professionellen, wie dem Bambikiller, Tony St. Claire oder anderen vor den Shows einige Stunden genommen haben. Aber das reicht für einen Wrestler eben nicht aus, um einmal in die Fußstapfen eines The Rock, Steve Austin oder Triple H zu steigen. Man kann ja auch nicht nur weil man mit einigen Kicks den Nachbarn verprügelt hat, zur Karate Weltmeisterschaft fahren. Ihr solltet euch eine ausführliche Ausbildung unterziehen, um euch selbst und vor allem andere nicht einer Gefahr auszusetzen. Genug professionelle Schulen hierfür gibt es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Nächste Woche erzähle ich in meinem nächsten Blog Special, von meiner aktiven Zeit beim WCF und dem Weggang dieser Liga.

(Die Blog Specials werden immer als Unterseite von dieser angezeigt!)


Also bis denne Antenne…

 

 
   
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